"Das Sitzenbleiben abschaffen"

Veröffentlicht am 26.07.2009 in Bildung

Die Grundschulzeit lag schon etwas zurück sich die Kreisvorsitzenden Johanna Werner-Muggendorfer und Ruth Müller trafen.

Kinder brauchen mehr individuelle Förderung und längeres gemeinsames Lernen

„Und wieder hat es einige Zeit gedauert, bis die SPD Recht bekommen hat“, kommentieren die beiden Kreisvorsitzenden aus Kelheim und Landshut, MdL Johanna Werner-Muggendorfer und Ruth Müller den Schritt, dass „Sitzenbleiben in der Grundschule“ abgeschafft werden soll. „Wir von der SPD haben diesen Antrag schon mehrmals im Landtag gestellt und waren wohl wieder einmal der Zeit voraus“, so Muggendorfer.

Ruth Müller, Mutter eines Grundschülers fordert allerdings weitergehende Schritte: Die individuelle Förderung an den Grundschulen müsse verbessert werden und der Mut zu einer längeren gemeinsamen Schulzeit gehöre auch dazu. Aus ihrer eigenen Heimatgemeinde wisse sie jedes Jahr um die Sorgen der Eltern bei der Einschulung, ob es genügend Schulanfänger für „zwei kleine Klassen gebe“ oder ob es eine „große Grundschulklasse“ werde. Hier müsse endlich die Lehrerberechnung so gestaltet werden, dass keine Grundschulkasse über 20 Kinder haben muss und im Bedarfsfall zwei Lehrer/innen in einer Klasse eingesetzt werden können, pflichtet ihr Werner-Muggendorfer bei, die Großmutter eines 10jährigen Grundschülers ist.

„Die Abschaffung der Klassenwiederholungen ist richtig, weil Sitzenbleiben weder in der Grundschule noch in anderen Schulen einen pädagogischen Sinn hat. Zudem beschämt es die Kinder, statt sie für die Schule zu motivieren“, so Muggendorfer. Wichtig wäre nach Auffassung der beiden Kreisvorsitzenden endlich eine große Schulreform, die nachhaltig wirkt. Dazu gehöre die Zulassung von Reformschulen mit längerer gemeinsamer Schulzeit ebenso wie die Abschaffung der Selektion der Kinder im 10. Lebensjahr durch das Übertrittszeugnis. Um Kinder in der Grundschule besser zu fördern, gehöre an allen Grundschulen eine echte Wahlmöglichkeit für die Eltern dazu, sich zwischen einer echten „Ganztagsschule“ mit rhythmisiertem Unterricht oder einer „Halbtagsschule“ zu entscheiden. Damit würde über kurz oder lang endlich mehr Bildungsgerechtigkeit einziehen, da die Eltern sehr wohl erkennen würden, was für ihre Kinder besser sei. „Und der Finanzierungsdschungel könne damit auch gelichtet werden“, stellte Müller fest. Mittlerweile blicke ja kaum noch jemand durch, welche Betreuung in welchem Umfang gefördert werde und warum Eltern bei der einen Betreuung zur Kasse gebeten werden und bei der anderen nicht.

 

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